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Ratenparität ist nur ein Anfang…

Teilen, sparen oder lieber wachsen?


telberatung, Hotelconsulting, Gastronomieberatung, Köln

Geschafft! Endlich! Nun ist ja der Weg frei…. Ohne die Ratenparität wird alles anders, besser, dynamischer und nun werden massenhaft Zimmer zu tollen Preisen verkauft. Denn es lag ja einzig an dieser schlimmen Preisbindung. Vergessen der Umstand, dass die Hotels diese vor noch 10 Jahren gut fanden. Damals wegen der Transparenz und der Glaubwürdigkeit.

Natürlich ist das Urteil ein wichtiger Durchbruch, denn den Hotels gehört nun einmal das Recht zur eigenen Preisgestaltung. Es bleibt nur die Frage, wie damit nun umgegangen wird. Und schon nach kurzer Zeit waren erste Reaktionen zu sehen. Vielfach war genau das zu beobachten, was wir befürchtet hatten. Auf der eigenen Webseite konnten die Hotels noch billiger als auf dem Portal. Die Reaktion der anderen war ebenso schnell. Bei allen Anfeindungen der letzten Jahre, HRS hat immer noch viele treue Partner. Prompt konnte man dort noch einmal mindestens 30% sparen und Vier Sterne, in bester Hauptstadtlage waren für 39,- Euro zu haben. Ziehe ich die bekannte und allseits kritisierte Kommission, die Kosten für Bereitstellung, Personal und Energie ab, dann bleibt da sicher nichts übrig. Weder für besser qualifiziertes Personal und schon gar nichts für Investitionen. Und mit welchem Preis soll dann ein Hotel der Mittelklasse an den Markt gehen?

Besser haben es da Hotels, die nicht nur einen Namen, sondern auch eine damit verbundene Marke herausstellen. Bei Motel One in Berlin konnte niemand ein Zimmer für 39 Euro buchen. Gut ausgelastet waren sie dennoch. Ebenso schaffte es das Prizeotel in der Hansestadt Bremen. Klare Zielgruppe, klare Kommunikation, klare Vertriebsstruktur und dazu ein Angebot, was auf die Gästeklientel wirklich zugeschnitten ist. Und das als Einzelhotel! Klar, dass sich dieses Erfolgsrezept nun verbreitet und demnächst an weiteren Standorten zu finden sein wird. Wenn der Gast weiß was er bekommt, dann zahlt er dafür gerne.

Dabei sind die Portale doch nur ein Problem in einer langen Kette. Im Internet sind ja nicht nur Hotelportale aktiv. Private Zimmervermittlung boomt. Ferienwohnungen auf Tauschplattformen entstehen zahlreich. Längst sind dort professionelle Vertriebspartner wie Airbnb, Wimdu, Housetrip, 9Flats oder Gloveler eingestiegen. Airbnb wächst rasant und bringt New York derzeit schon mehr als 630 Millionen Dollar zusätzliche Wirtschaftsleistung pro Jahr. Berlin will per Gesetz die private Vermittlung stoppen. Ob sich das Wohnungseigentümer gefallen lassen oder am Ende auch Arbeitsplätze entscheiden, bleibt abzuwarten.

Daneben profilieren sich immer neue Ideen, die gerne mit dem handeln, was den Hoteliers am wichtigsten ist: Zimmer. Ressourcen teilen ist derzeit große Mode. Warum nicht gleich das Hotelzimmer? Es gibt Portale, die machen das. Andere Plattformen scannen den Hotelmarkt schneller und besser als die NSA und stornieren ihr Zimmer umgehend, wenn anderswo der Preis fällt und buchen kostenfrei um. Hier nur einige, teils kuriose Beispiele: betandsleep.com – de.cancelon.com –  www.hotelscheap.org –  www.easynest.com –   www.hallst.com/en. Wer glaubt, dass alles kommt nicht zu uns, der irrt gewaltig. Sie sind nämlich längst da.

Aber nun mal ein Herz gefasst! Eine Zweizimmerwohnung in Berlin für max. 4 Personen kostet um die 120 Euro. Meist wird die Wohnung dann doch nur 2 Personen oder noch einem Kind bewohnt. Und dazu kommen Kosten für die Selbstversorgung. Also Brötchen holen, Kaffee kaufen oder gleich irgendwo unterwegs in einem Bistro frühstücken. Da ist also mehr zu holen als nur 39 Euro. Nur muss sich auf die Zielgruppe eingestellt werden.  Und der Hotelier muss die Gäste auch direkt ansprechen. Auch Businessgäste haben heute einen anderen Anspruch. Mobilität, vor allem im Netz muss gewährleistet sein. Das Essverhalten hat sich rapide verändert. Ebenso die Ansprüche an das Hotelzimmer. Wen haben Sie in Ihrem Haus? Wen wollen Sie noch haben? Erkennen Sie die Zielgruppe, entwickeln Sie angepasste Produkte und definieren Sie alle Leistungen unter Ihrem Markennamen. Und leben Sie das auch! Gerade Ihr Personal ist die tragende Kraft und gleichzeitig transparent. Denn der Gast spürt schnell, ob etwas für ihn gemacht oder nur vorgemacht wird.

Nicht der Preis allein lockt Gäste ins Haus. Ein wirklich guter Service wird ebenso honoriert wie die passende Befriedigung der Erwartungen. Lösen Sie sich von unverkäuflichen Dingen, entkrampfen Sie und binden Sie das Personal mit ein. Wer loslassen kann, hat schon zwei freie Hände. Und wie Sie das mit dem Personal in den Griff bekommen, erklären wir Ihnen vielleicht hier. Es sind noch Restplätze vorhanden.

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